INSIGHTS

Auf dieser Seite wollen wir Euch Einblicke (engl. Insights) in unsere Gedankenwelt, Motivation, Vorhaben u.v.m. geben.

Ziel: Ein vorher unklarer, nicht durchschaubarer Sachverhalt, wird durch die nachfolgenden Beiträge, nach und nach verstehbar.


WIESO SLATKA ART?

Viele fragen uns, wie wir auf SLATKA ART gekommen sind.
Mehr zum Hintergrund findet ihr im folgenden Text.

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Könnt ihr Euch an das TV-Format Big Brother erinnern? Einer der Teilnehmenden hieß Zlatko.
Damals hat mich diese Sendung, wie so viele andere in dieser Zeit, ziemlich unterhalten. Einen Einblick in solch intime und private Lebenssituationen zu bekommen… Da lernt man schon beispielhaft etwas über die Menschen, denen wir täglich begegnen, aber keine Ahnung haben, was sie bewegt und wie sie leben.

Schubladen im Kopf

Wenn ich heute über Big Brother und Zlatko nachdenke, dann frage ich mich, was er heute wohl macht. Automatisch öffnen sich bestimmte Schubladen in meinem Kopf, in die ich den ehemaligen Teilnehmenden, nicht zuletzt wegen seinem Namen, stecke.

Vom Schubladen-Denken sind wir alle betroffen, auch wenn viele davon überzeugt sind, sie könnten es oder hätten es schon überwunden.

Mit dem Wissen, dass wir Menschen in Kategorien einteilen müssen, um uns in dieser Welt orientieren zu können, ist es mir trotzdem ein großes Anliegen, Möglichkeitsräume zu schaffen, in denen man Einblicke in das Schubladen-Denken anderer Menschen bekommt.

Theresa (li. ) und Magdalena (re.).
Ein Experiment: Frag dich selbst, welche erste Assoziation du im Kopf hattest, als du das Foto gesehen hast?
In welcher Schublade sind wir gelandet? 😀
Entrüstung über Namensgebung

Im Privaten spiele ich damit schon immer gerne.
Ein Beispiel:
Als junge Frau mit fast 30 Jahren werde ich öfter gefragt, wie es bei mir mit Kindern und Partner aussieht. Was antwortet man darauf, wenn die eigenen Lebenspläne damit nichts zu tun haben?
Anstatt das Menschen fragen, welche Pläne ich für die nächsten Jahre habe, definieren Sie schon die Themen vorab mit ihrer Fragestellung.

Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Antwortmöglichkeiten getestet und eine davon löste eine Irritation aus, die schließlich zur Namensgebung SLATKA ART führte.

Auf die oben stehende Frage antwortete ich also:

„Natürlich plane ich Kinder. Ich denke in den nächsten zwei Jahren ist es soweit. Ich habe sogar schon einen Namen. Wenn es ein Junge wird, dann nenne ich ihn Slatko. Wenn es ein Mädchen wird, dann Slatka.“

Gut, dass ich damals Big Brother gesehen habe, sonst wäre mir dieser Name nicht eingefallen.
Meine Gesprächspartner:innen waren entrüstet. Dabei habe ich doch ihre Erwartungen, bald ein Kind zu bekommen, erfüllt. Die Entrüstung über die Namensgebung führte jedoch dazu, dass mein vorgegaukelter Kinderwunsch gar nicht mehr wahrgenommen wurde. Schade eigentlich.
Hier die Reaktionen auf die Namensideen für mein künftiges Kind:

„Du kannst dein Kind doch nicht Slatko oder Slatka nennen. Da gibts dann nur Probleme in der Schule. Da ist die Kriminalitäts-Laufbahn schon vorprogrammiert.“

Was für meine Gesprächspartner:innen als harter Name und sozial benachteiligte Person assoziiert wurde, meint im kroatischen etwas ganz anderes.
Nämlich Niedlich.

Raum zwischen Gegensätzen als Inspirationsquelle

Dieser Gegensatz, der nur einen von vielen in unserer Gesellschaft darstellt, inspiriert mich und bewegte mich dazu meine Vorhaben unter dem Namen SLATKA-ART <-> NIEDLICHE KUNST umzusetzen. Der Raum zwischen hart und niedlich (beispielhaft) stellt für mich sinnbildlich einen Experimentierraum dar, den ich mit möglichst vielen Menschen erkunden will. Die dabei entstehende Interaktion ist für mich Inspirationsquelle für die Entwicklung von Formaten, die unterschiedliche Sichtweisen, Meinungen und Ideen von Menschen sichtbar werden lassen und einen Austausch auf Augenhöhe zwischen uns allen, mich eingeschlossen, ermöglichen soll.

Künstlerische und kulturelle Elemente als Kommunikationsmedium spielen hierbei eine zentrale Rolle. So soll ein Zugang für möglichst viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten ermöglicht werden und die Verbindung zwischen uns gestärkt werden, ohne in allen Themen deckungsgleich übereinstimmen zu müssen. Ich sehe darin das Potential langfristig demokratiefördernd sowie friedensstiftend zu wirken und bleibe neugierig welche Anstöße für positive Veränderungen sich sonst noch ergeben.

… in Bearbeitung.